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Battlefield 3 DLC
Battlefield 3 - Close Quarters fühlt sich nicht komplett an
14 Millionen Menschen spielen bisher Battlefield 3, das verriet uns Patrick Bach bei einem EA Event in London. Was der Schwede so über BF3 zu erzählen hat und wie der Sommer-DLC Close Quarters sich auf der PS3 schlägt, erfahrt ihr in unserer Vorschau!
Wer den Serverbrowser von Battlefield 3 öffnet, findet dort vor allem Operation Metro vor. Die reine Infaterie-Map in den extrem engen Tunneln des Pariser öffentlichen Nahverkehrs ist bis dato eine der meistgespielten Karten überhaupt und ein Paradies für Nahkämpfer. Wer hier seine Shotgun auspackt, macht sich schnell zum Liebling der Mitspieler und Hassfeind der Gegner, denn mit Explosiv-Munition trifft man immer irgendetwas. Den großen Erfolg dieser Karte will DICE nun replizieren, indem man Spielern ein Addon voller ähnlicher Karten gibt: In Close Quarters bekommt man vier neue Maps, auf denen es sehr eng zugehen wird und auf denen man nur zu Fuß unterwegs ist. Außerdem gibt es zehn neue Waffen (darunter die SPAS-12 und Steyr AUG), neue Erfolge und Aufträge und sogar einen neuen Spielmodus: Conquest Domination.
Conquest Domination soll das Gameplay beschleunigen und die Tatsache, dass es keine designierte Homebase gibt, ist der relativ kleinen Spielfläche geschuldet. Stattdessen spawnt man, wie in den Squad-Modi, zufällig auf der Karte und muss dann Flaggen einnehmen. Bach verrät uns im Interview, dass mit diesem Kniff das ewige im Kreis rennen unterbunden werden soll, das Bach und seine Kollegen oft beobachten. Anstatt sich eine epische Schlacht zu liefern, laufen Spieler auf nicht komplett gefüllten Servern oft kreisförmig um die Map, um einen Flaggenpunkt nach dem anderen einzunehmen. Die Gegner kommen entsprechend hinterher, sodass es zu skurrilen Situationen kommt, in denen man sich einfach nur gegenseitig die Punkte wegschnappt, ohne wirklich in ein Gefecht verwickelt zu werden.
Weil die Entfernungen in Close Quarters nun so viel winziger werden, wird das wegfallen. Stattdessen werden sich Teams finden müssen, die nicht nur Flaggen angreifen, sondern auch verteidigen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Zerstörung, die extrem aufgebohrt wurde. Bei unserem Testspiel splittert, fetzt und explodiert es eigentlich aus fast allen Richtungen. Wer nicht aufpasst, findet vom einen Momant zum nächsten ein riesiges Loch in der Wand neben sich. Als wir selbst an den Controller dürfen, startet eine neue Map: Donya Fortress. Darauf gibt es drei Flaggen, eine davon ist auf einem offenen Balkon, eine andere umringt von einer erhöhten Galerie, von der aus sie gut verteidigt werden kann. Um das Spielfeld auch vertikal zu vertiefen, findet sich die Flagge in der Kartenmitte in einem Keller, zu dem es nur zwei Zugänge gibt – Verteidiger haben es hier ganz gut.
Wie wir auch schon beim letzten Anspieltermin festgestellt haben, fällt das Gameplay ungleich hektischer und viel chaotischer aus als im Hauptspiel. Weil die großen Distanzen fehlen, hört man jeden Schuss, das schafft eine dichte Atmosphäre, die einen zu raschen Handlungen und Entscheidungen zwingt. Das gefällt uns zwar, wirkt im Hinterkopf aber immer wie ein weiterer Angriff auf Call of Duty, mit dem man beim Klassenfeind Infanterie-Ballerfreunde abwerben will. Dass auf Fahrzeuge, eines der Kernelemente von Battlefield, komplett verzichtet wird, ist traurig. Aber dafür gibt es ja dann Armored Kill, dessen Fokus auf Vehikel-Schlachten liegen soll.
Einen weiteren Nachteil machen wir beim Testspiel auf Donya Fortress schnell aus. Weil alle Waffen freigeschaltet sind, packen fast alle Spieler Schrotgewehre ein, nicht wenige nutzen sogar die als Kiddiemunition verschrienen Explosivgeschosse. Der Klassenmix kommt so total ins Stocken. Sniper sieht man aufgrund der engen Räumlichkeiten nur selten und oft ohne entsprechendes Gewehr – Zoom stört bei den kleinen Maps nur. Engineers braucht man auch nur, wenn man mit Raketen rumschießen will, was bei vielen auch wieder verpönt ist. Der Fokus liegt deutlich bei Assault-Soldaten, weil diese Medipacks (oder eben Granatwerfer) dabei haben können, selbst Supporter finden sich nicht oft ein. Die viel kürzeren Lebenszeiten als im Hauptspiel machen sich nämlich auch am Nachladeverhalten der Mitspieler bemerkbar. Bevor sie aufmunitioniert werden müssten, sind die meisten eh tot.
FAZIT
Mehr konzentrierte Action, mehr Zerstörung, mehr Waffen. Die Battlefield 3 Erweiterung Close Quarters macht eigentlich alles richtig. Nur eines fehlt: Der für Battlefield typische Mix aus Infanterie, Vehikeln und Luftfahrzeugen. Stattdessen wird nur zu Fuß gekämpft und meist auch nur unter Assault-Soldaten. Ich vermisse hier die charakteristische BF-Abwechslung, deshalb ist diese Erweiterung für mich erst vollendet, wenn im Herbst auch Armored Kill, ein Addon mit riesigen Vehikel-Schlachten, rauskommt. Wer aber schon jetzt lieber auf Operation Metro mit der USAS rumgammelt, wird sicher seinen Heidenspaß mit SPAS-12 und Co. haben.
Die Waffen (9/10):
• SPAS-12 – (Semi-Auto Shotgun/All Classes) (von Patrick Bach im Interview erwähnt)
• ACW-R – (PDW/Engineer Class) (selbst gespielt)
• L86 – (LMG/Support Class) (können wir nicht 100%ig bestätigen)
• MTAR-21 – (Assault Class) (selbst gespielt)
• AUG – (vmtl. Assault) (von Bach im Interview erwähnt)
• LSAT – (LMG/Support) (selbst gespielt)
• SCAR-L – (kann nicht bestätigt werden, weil wir nicht auf das H oder L geachtet haben)
Gerüchteweise wollen Leute aus Trailern und Gameplay-Material auch noch zwei weitere Waffen erkannt haben:
• M417 Sniper Rifle
• M5K Pistole
Alle Angaben ohne Gewähr
geschrieben von Otzilla - 03.05.2012