11.08.2011, 16:25 |
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Lieutenant |
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Da Instagram scheinbar einfach nicht auf das Android-OS kommen will und PoolParty Invites voraussetzt und keine Bildnachbearbeitung bietet, sollten Foto- und Location-Tagging-affine Android-Nutzer vielleicht mal einen Blick auf die App EyeEm werfen: Die ist kostenlos und ermöglicht sowohl das Versehen der eigenen Schnappschüsse mit Effekten als auch automatisches Geo-Tagging.
Eine Antwort von Tester
Über den Sinn und Unsinn vom ständigen Fotografieren und Posten der Ergebnisse mittels Mobilgeräten kann man sich fürstlich streiten. Über die Pseudo-künstlerischen arty-LOMO-Effekte, die Apps wie Instagram ermöglichen, noch mehr. Tatsache bleibt aber, dass das mobile Knipsen und Weiterleiten zum Volkssport mutiert ist — und, dass es für das Android-OS nach wie vor kein Instagram gibt. Finde ich zwar persönlich zwar gut so; alle die aber endlich mit Ihrem Google-Smartphone auf alt getrimmte Fotos in der Weltgeschichte verteilen wollen, freuen sich ab sofort über EyeEm.
Mit der App lassen sich in einem ersten Schritt sowohl gerade aufgenommene als auch bereits in der Galerie vorhanden Fotos via Effekt nachbearbeiten — zur Auswahl stehen aktuell neun (Vintage-)Modi, die die Schnappschüsse in 70er-Farben tauchen oder gleich mit verschiedenen schwarz-weiß Filtern versehen. Na gut, so wird wenigstens kaschiert, dass die meisten User nicht wirklich gut fotografieren können und deren Leben genauso bescheiden aussieht, wie unseres auch …
Nachdem das bearbeitete Foto lokal gespeichert wurde, folgt der nächste Schritt, das Location-Tagging: EyeEm greift automatisch euren Aufenthaltsort ab und macht entsprechende Vorschläge. So steht dann da “Overworked at Deutscher Bundestag” oder eben “Having fun at Cafe Moskau” (wo ich seit der Wende noch nie fun hatte; vorher aber auch nicht).
Diese Tags lassen sich zwar durch Tippen ändern, aber nicht komplett abschalten. Dafür darf man die Aktivitäten nach dem vierten Tipper zum einen aus einer Liste direkt auswählen, zum anderen sogar neue hinzufügen.
Die Locations selbst sind aber vorgegeben, dafür jedoch reichhaltig. Eigentlich zeigte mir die App fast jede bekannte Örtlichkeit im näheren Umkreis an. Was vorgeschlagen wird, wenn man sich allerdings irgendwo in der Pampa befindet, bleibt abzuwarten.
Zu guter Letzt erfolgt noch der Upload in das Netzwerk eurer Wahl — im Angebot sind natürlich Facebook und Twitter, aber auch flickr, foursquare und tumblr.. Um die App überhaupt nutzen zu können, müsst ihr euch übrigens zwingend registrieren — wahlweise direkt bei EyeEm oder über euren Facebook-Account.
Ein weiteres Problem, das ich entdeckt habe, ist, dass selbst wenn ihr das Tagging überspringt, der Aufnahmeort eures Fotos im Online-Album von EyeEm dennoch angezeigt wird. Nichts für vorsichtige oder geheimnisvolle Naturen also — die fleißigen Foto-Geo-Tagging-Poster wird es hingegen nicht weiter stören, kommt ja schließlich ihrem exhibitionistischen Gemüt entgegen.
EyeEm steht im Android Market zum kostenlosen Download bereit, läuft ab Android 2.2, wiegt 5,6 MB und will neben eurem Standort unter anderem auch noch eure Kontaktdaten lesen.
Download EyeEm: Market | AppBrain
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